Therapie bei traumatischen Erfahrungen aufgrund elterlicher Ablehnung

Im folgenden Artikel werden einige Methoden sowie psychotherapeutische Verfahren dargestellt, wie Sie mit Ablehnung und Traumata aufgrund von elterlicher Ablehnung umgehen können

Selbstfürsorge: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Selbstfürsorge, indem Sie sich um Ihre körperliche und geistige Gesundheit kümmern. Versuchen Sie, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und Aktivitäten zu finden, die Ihnen Freude bereiten und Ihnen helfen, sich zu entspannen.
Greifen Sie auf alle Maßnahmen, um für das eigene Wohlbefinden zu sorgen. Dazu gehören zum Beispiel ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, körperliche Bewegung, aber auch Hobbys und Aktivitäten, die einem Freude bereiten.
Zum Beispiel kann regelmäßige körperliche Aktivität helfen, Stress abzubauen und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Es kann auch unterstützen, sich mit dem eigenen Körper zu verbinden und ein Gefühl von Stärke und Kontrolle zu entwickeln.

Durch Achtsamkeitsübungen kann man sich selbst besser wahrnehmen, seine Emotionen regulieren und Selbstmitgefühl entwickeln. Achtsamkeitsübungen, wie beispielsweise Meditation oder Yoga, kann man lernen, sich selbst besser wahrzunehmen und seine Gedanken und Emotionen zu regulieren. Auch einfache Achtsamkeitsübungen im Alltag, wie zum Beispiel bewusstes Atmen oder bewusstes Essen, können dazu beitragen, das eigene Wohlbefinden zu steigern und eine positive Einstellung zu sich selbst zu entwickeln.

Achtsamkeit und Selbstfürsorge können nicht immer ausreichend sein. Eine professionelle Beratung oder Therapie ist oft unverzichtbar, um Traumata und damit zusammenhängende Schwierigkeiten zu bewältigen. Allerdings sind sie dennoch wertvolle Methoden, die jeder in seinen Alltag integrieren kann, um für sich selbst zu sorgen und besser mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

Reflektion und Selbstakzeptanz: Es kann hilfreich sein, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, sich selbst zu reflektieren und zu akzeptieren. Selbstakzeptanz bedeutet, sich selbst anzunehmen und zu lieben, trotz vergangener Fehler und Schwächen. Es kann helfen, die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken und ein positives Verhältnis zu sich selbst zu entwickeln. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass man nicht für die Handlungen und Entscheidungen der Eltern verantwortlich ist und dass man das Recht hat, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Es ist ebenfalls zu betonen, dass Reflektion und Selbstakzeptanz ein langer Prozess sein kann und dass es oft Hilfe von außen braucht, um die eigenen Gefühle und Verhaltensmuster zu verstehen und zu verarbeiten.

Grenzen setzen: Es ist von hoher Relevanz, sich selbst zu schützen, indem man klare Grenzen setzt und sich von Situationen fernhält, die Ihre Ablehnung verstärken. Wenn der Kontakt mit Ihrer Mutter zu schmerzhaft ist, können Sie sich evtl. entscheiden, den Kontakt zu reduzieren oder ihn ganz zu vermeiden. Es ist von großer Wichtigkeit, zu erkennen und zu verstehen, dass die Ablehnung durch Ihre Mutter nicht Ihre Schuld ist und dass es Wege gibt, damit umzugehen und weiterzumachen.

Unterstützung: Mit der richtigen Unterstützung können Sie lernen, Ihre Gefühle zu verarbeiten und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Finden Sie Unterstützung. Suchen Sie nach Unterstützungsgruppen oder Organisationen, die Menschen unterstützen, die mit der Ablehnung durch ihre Eltern umgehen müssen. Sie können auch Freunde oder Familienmitglieder suchen, die Sie unterstützen und Ihnen helfen, sich besser zu fühlen.

Psychotherapie kann Sie dabei unterstützen, Ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster zu verstehen und zu verändern. Wenn die Ablehnung durch Ihre Eltern zu Traumata geführt hat, kann eine Traumatherapie hilfreich sein. Die Traumatherapie ist ein spezifischer Therapieansatz, der darauf abzielt, Menschen dabei zu helfen, ihre Traumata zu verarbeiten und zu heilen.
Es gibt verschiedene Arten von Psychotherapien, aber im Allgemeinen zielt eine Therapie darauf ab, das Trauma zu bewältigen und die negativen Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit zu minimieren:

  • Familientherapie: Eine Familientherapie kann dabei unterstützen, die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Mutter zu verbessern oder sie zu verarbeiten, indem sie sich auf die Familiendynamik und -geschichte konzentriert.
  • Kunsttherapie: Die Kunsttherapie kann dabei helfen, Emotionen auszudrücken, die schwer in Worte zu fassen sind. Durch das Malen, Zeichnen oder andere kreative Ausdrucksformen können Sie sich auf eine andere Weise ausdrücken und Ihre Gefühle besser verarbeiten.
  • Expositionstherapie: Hierbei handelt es sich um eine Technik, bei der Sie sich systematisch an traumatische Erinnerungen erinnern, um sie schrittweise zu desensibilisieren. Der Therapeut oder die Therapeutin könnte ihnen beispielsweise eine Geschichte über das Trauma schreiben oder eine Simulation des Traumas erstellen, um Ihnen zu helfen, sich an die Erinnerungen zu gewöhnen.
  • Körperzentrierte Therapie (z.B. Somatic Experiencing): Diese Techniken konzentrieren sich darauf, die körperlichen Empfindungen im Zusammenhang mit dem Trauma zu bearbeiten, um Traumata zu verarbeiten.
  • Imagery Rescripting: Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei der Sie sich vorstellen, wie Sie das Trauma anders erlebt hätten, wenn Sie in der Lage gewesen wären, in der Situation anders zu handeln. Diese Ansätze beinhalten die Ersetzung von negativen Bildern durch positive und konstruktivere Bilder, um dadurch die emotionalen Reaktionen zu reduzieren, die durch die ursprünglichen negativen Bilder hervorgerufen werden. Der Therapeut oder die Therapeutin wird den Patienten oder die Patientin durchgeführte imaginäre Szenarien führen, in denen sie das negative Bild oder die negative Erinnerung mit einer positiveren und gesünderen Alternative ersetzen. Durch die Wiederholung dieses Prozesses können Patienten und Patientinnen lernen, ihre negativen Gedanken und Emotionen neu zu strukturieren und zu reduzieren, was langfristig zu einer Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit beitragen kann.
  • Eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder eine psychodynamische Therapie können helfen, negative Gedanken und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu ändern, die aus der Ablehnung Ihrer Mutter resultieren können. Hierbei handelt es sich um eine Technik, bei der Sie lernen, negative Gedanken über das Trauma zu identifizieren und zu ändern. Zusammen mit Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin können Sie diese Gedanken zu hinterfragen und neue, positive Überzeugungen zu entwickeln.
  • Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT): DBT ist eine Technik, die darauf abzielt, emotionale Regulation und Stressbewältigung zu verbessern. Es kann helfen, Traumata zu bewältigen, indem es Ihnen hilft, Ihre Emotionen zu regulieren und gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.
  • Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-CBT): TF-CBT ist eine Technik, die speziell für die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen entwickelt wurde. Es konzentriert sich auf die Identifizierung und Änderung negativer Gedanken und Verhaltensmuster, die durch das Trauma verursacht wurden.
  • Regressionshypnose kann auch bei der Verarbeitung von Traumaerinnerungen eingesetzt werden, indem es Ihnen hilft, tief in das Unterbewusstsein zu gelangen und frühere Erfahrungen und Emotionen zu erkunden. Es ist zu berücksichtigen, dass Hypnose nicht für jeden geeignet ist und es gibt bestimmte Kontraindikationen, wie z.B. bestimmte medizinische Bedingungen oder Drogenmissbrauch.
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing): Hierbei handelt es sich um eine Technik, bei der Sie sich an traumatische Erinnerungen erinnern, während Sie bestimmte Augenbewegungen ausführen. Diese Technik zielt darauf ab, die Verarbeitung von traumatischen Erinnerungen im Gehirn zu verbessern und negative Gedanken und Emotionen zu reduzieren. Es ist jedoch zu bedeutend, dass EMDR möglicherweise nicht für jeden geeignet ist und es gibt bestimmte Kontraindikationen, wie z.B. bestimmte psychische Erkrankungen.

Mögliche Abläufe in einer Traumatherapie, die je nach Bedarf des Klienten angepasst werden können:

    • Stabilisierung: In diesem Schritt sollte der Therapeut dem Klienten helfen, seine Emotionen zu regulieren und Techniken beizubringen, um mit stressigen Situationen umzugehen. Dazu kann die Konzentration auf die Atmung oder Entspannungsübungen gehören.

    • Erinnerungsbearbeitung: Hier sollte der Therapeut Techniken anwenden, um dem Patienten bei der Verarbeitung von traumatischen Erinnerungen zu helfen. Durch die Umstrukturierung von Gedanken und Emotionen können negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden reduziert werden.

    • Integration: Der Therapeut sollte dem Patienten dabei helfen, neue und gesunde Überzeugungen und Verhaltensweisen zu integrieren, um eine vollständige Genesung zu erreichen. Dies kann helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken und eine positive Veränderung im Leben des Patienten zu bewirken.

    • Nachsorge: Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Patient langfristig gesund bleibt. Der Therapeut sollte gemeinsam mit dem Patienten Strategien entwickeln, um zukünftig mit stressigen Situationen umzugehen und Rückfälle zu vermeiden.

Jeder Mensch und jedes Trauma ist individuell, daher sollte ein Therapeut oder die Therapeutin die am besten geeigneten Techniken und Methoden wählen, um bei der Bearbeitung Ihrer Trauma-Erinnerungen zu helfen

Suchen Sie sich professionelle Hilfe!
Bitte beachten Sie, dass nicht alle Methoden für jede Person geeignet sind und dass eine individuelle Abstimmung auf die eigene Situation und Bedürfnisse erfolgen sollte. Wenn Sie traumatische Erfahrungen durchlebt haben, empfehlen wir dringend, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Bitte bedenken Sie, dass nicht alle Ansätze für jeden geeignet sind, und es ist wichtig, eine individuelle Anpassung an Ihre spezielle Situation und Bedürfnisse vorzunehmen. Ein erfahrener Therapeut kann Ihnen dabei helfen, die am besten geeigneten Methoden zu identifizieren.

Weiterhin ist es wichtig, eine umfassende ärztliche Untersuchung in Betracht zu ziehen, um die optimale Behandlung und Therapie für Sie zu finden und sicherzustellen, dass eventuell zugrunde liegende Gesundheitsprobleme angemessen berücksichtigt werden!

Als Heilpraktiker für Psychotherapie habe ich mich unter anderem auf die Methoden der Regressionshypnose und EMDR Traumatherapie spezialisiert.

Stefan Schiefer, Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie